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Rad-Welt Nr 42 (24.5.1919)

Clemens Schürmann kehrt zur Rennbahn zurück.

Originalartikel 1919 Schürmanns RückkehrDer bekannte münsterische Kurzstreckenfahrer hat sich entgegen seiner bisherigen Absicht, dem Radrennsport für die Dauer zu entsagen, neuerdings entschlossen, seine Rennfahrertätigkeit, in der er sich so manche schönen Erfolge und die Wertschätzung weiter Sportkreise zu erwerben vermochte, wieder aufzuneb:men. Er ist zwar von seiner im Felde erlittenen Verwundung noch nicht völlig wiederhergestellt, die Wunde am Knie ist noch immer nicht verheilt, und der Umfang des linken Beines bleibt um mehrere Zentimeter hinter dem des rechten zurück. Zur Unterstützung der ihm verordneten Pendelübungen hat er indessen bereits vor einiger Zei auf ärztlichen Rat das Radfahren wieder aufgenommen und sich in der vergangenen Woche selbst schon ein paarmal au den Uebungsfahrten der Rennfahrer auf seiner Heimatbahn beteiligt. Nach den dabei gemachten Erfahrungen glaubt er in der Lage zu sein, sich bald wieder in den Rennbetrieb hinein zu finden und nicht ohne Aussicht auf Erfolg am Ablauf erscheinen zu können. Schürmann hat deshalb um 18.Mai ein Angebot des Dortmunder Rennveranstalters Runde angenommen, das ihn für den morgigen Sonntag zu einem Fünfkampfe gegen S c h r a g e, K r a h n e r, B r e h m e r und B r i n k s c h m i d t und weiterhin für den zweiten Pfingstfeiertag zu einem gleichartigen Treffen mit den beiden Letztgenannten sowie mit Rütt und Lorenz nach Dortmund verpflichtet. Es sollte uns freuen, wenn der Münsteraner seine alte gute Form bald wiederfände und dem deutschen Radrennsport, der ja auf absehbare Zeit in der Hauptsache auf sich selbst gestaltet sein wird, in ihm eine kräftige Stütze neu erstände.

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