(Gemälde:Clemens Schürmann [ Archiv Familie Schürmann / Münster])
Clemens Schürmann war nicht nur ein talentierter Sportler, sondern auch ein sehr begabter
Zeichner und Maler, wie diese Ansicht seines Geburtshauses zeigt.
Das Haus an der Warendorfer Straße 129 in Münster hatte sein Vater,
Bildhauermeister Carl Hubert Schürmann, als sein "kleines Schlößchen" für sich und
seine Frau Anna, (geb. Laum - Müllerstocher aus Velen), gebaut.
Bereits 1875 wurde das Bildhaueratellier als eines der ersten
Handwerksbetriebe im Stadtviertel St. Mauritz erwähnt
.
Schon Vater Carl Hubert Schürmann war Vorsitzender eines Radsportvereins in Münster.
Er besaß noch ein hölzernes Laufrad, eine Draisine. Man kann sich gut vorstellen,
wie er damit, in feinem Rock gewandet, aus dem Eingang seines schmucken Domizils
kommend, auf dem Kopfsteinpflaster stadteinwärts Richtung Innenstadt Münsters fuhr.
Noch steht das Haus, heute jedoch ohne Türmchen, soll aber 2014 abgerissen werden,
um einem moderneren Bau Platz zu schaffen. Sehr schade und ein Verlust für Münsters
Warendorfer Straße.
[Fotomontage: Roland Schürmann]
Diese Fotomontage des Hauses im Jahr 2013 und einem alten Familienfoto, an selber Stelle
aufgenommen, zeigt Clemens als Jungen neben seiner verwitweten Mutter Anna stehend,
seinem jüngeren Bruder Alois (Alvis) rechts neben ihm und seinem viel älterem Bruder Carl
sowie seinen Schwestern im Eingang des oben abgebildeten Wohnhauses auf der
Warendorfer Straße 129.
Es muss für Clemens nicht leicht gewesen sein, seinen Vater bereits
im Alter von 10 Jahren verloren zu haben und überwiegend in seiner Erziehung
seinem viel älteren Bruder überantwortet gewesen zu sein.
Es ist überliefert, dass es das Rad seines Bruders Carl war, das er sich heimlich auslieh,
wenn dieser auf dem Jahrmarkt in Münster war, und auf dem er auf dem langen Flure in
diesem Gebäude seine ersten Fahrübungen auf dem Zweirad absolvierte.
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